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SKVg GEBERIT PottenbrunnMenü schliessen

Vereinschronik


Eine kurze Geschichte eines kleines Fußballvereines.

Die Anfänge

Das Fußballfieber erfasste Pottenbrunn unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg. Bis zur Gründung eines Vereines dauerte es jedoch bis 1926. Dank der Initiative von Anton Zehetner entstand der AFC (Arbeiter Fußball Clubs) Pottenbrunn, der ohne die offene Brieftasche des Gründers und ersten Obmann Zehetner nicht überlebt hätte.

 
Ein Jahr nach der Gründung konnte man stolz den Besitz eines eigenen Platzes vermelden. Ab sofort wurden alle Heimspiele auf einem angemieteten Acker bei der Fischzucht ausgetragen. Trainiert wurde zuvor auf der sogenannten “Kuhwiese”, die ihren Namen nicht zu Unrecht trug. Tagsüber fungierte die „Kuhwiese“ als Viehweide - vor dem Training mussten die Spieler erst die Kuhfladen entfernt werden.

 
Den ersten Erfolg feierten die Kicker des AFC 1934 mit dem Meistertitel in der 2.Klasse. Die Freude darüber währte nur kurz: als Arbeiterverein war man dem austrofaschistischen Regime ein Dorn im Auge: Der Verein wurde aufgelöst - das spärliche Vermögen beschlagnahmt.

Wiedergründung & Blütezeit

1946 wurde unter der Führung von Alfred Vogel der AFC unter dem Namen “ATUS Pottenbrunn” wieder gegründet. 1947 wurde ein 1,55 ha großes Grundstück an der Au, der heutige Sportplatz, um damals ÖS 6.000.- angekauft.

 
In den 1940er und frühen 1950er Jahren war Pottenbrunn verlässlich in der unteren Tabellenhälfte der 2. Klasse zu finden. In der Mitte der 1950er Jahre begann die „goldene Ära“ des Pottenbrunner Fußballs. 1955/56 wurde man mit nur einer Niederlage und dem unglaublichen Torverhältnis von 105:20 überlegen Meister.

 
Pottenbrunn spielte nun bis 1962 in der Bezirksklasse, die später in 1.Klasse umbenannt. In der Saison 1956/57 erreichte die SKVg mit dem 3. Platz die beste Platzierung überhaupt. Hauptgrund für die starke Bilanz war die Heimstärke. Drei Jahre lang blieb Pottenbrunn auf eigener Anlage unbesiegt.

 
Die 1960er

Pottenbrunn war in den 1960er Jahren ein klassischer Paternoster-Klub. Leider auf Dauer nicht stark genug für die 1. Klasse, aber eine Macht in der 2. Klasse. Zwei Mal wurde man· in diesem Jahrzehnt Meister (1962, 1968), drei Mal Zweiter (1965, 1966, 1970) in der zweiten Klasse, musste nach dem Aufstieg jedoch postwendend in den Fußballkeller zurück.

Nicht nur über die Platzierungen der damaligen Zeit kann man heute nur mehr träumen. Auch das Zuschauerinteresse war gewaltig. Zu den Spielen kamen damals rund 200 Besucher.


Die 1970er Jahre

Pottenbrunn gehörte auch in den 1970er Jahren zu den Spitzenteams in der zweiten Klasse. Die beste Platzierung war ein zweiter Platz in der Saison 1972/73. Zum Aufstieg reichte es jedoch nie, vor allem weil die besten Spieler nicht im Verein gehalten werden konnten. Kurt Schenk ging nach Krems, Ernst Wolfsberger zu Herzogenburg und am Ende des Jahrzehnts wechselte Hannes Neumayer direkt von Pottenbrunn zum Wiener Sportclub in die Bundesliga.
Damit kam zwar Geld in die Vereinskassa, doch wurde damit kein Ersatz geholt. Die damalige Vereinsstruktur mit einer gemeinsamen Kassa für alle Sektionen führte dazu, dass die Einnahmen aus den Spielerverkäufen nicht der Sektion Fußball zu gute kamen.


Die 1980er Jahre * In der Krise 

Mit Beginn der 1980er Jahre taumelte Pottenbrunn in eine sportliche Krise. Der Verein grundelte in den unteren Tabellenregionen herum. Die Konzentration galt dem Platzausbau, in dem sämtliche Gelder aus Spielerverkäufen investiert wurden. Die besten Spieler suchten das Weite, zeitweilig konnte nicht einmal eine Reservemannschaft gestellt werden.
Eine Saison mussten die Heimspiele auf dem mittelweile geschleiften Platz in der Bahnhofsiedlung ausgetragen werden. Erst nach gegen Ende des Jahrzehnts, gelang es dem Verein, sich mit einer jungen Mannschaft im Mittelfeld zu etablieren.


Die 1990er: Meister * Klassenreform * Hochwasser

Auch in den 1990er Jahren ließ der Aufschwung weiter auf sich warten. Trotz nicht unbeträchtlicher Investitionen des neu gegründeten Fördererklubs konnte die Mannschaft nicht an die Erfolge vergangener Jahrzehnte anschließen. Daran änderte anfänglich auch die Verpflichtung des Ungarn Josef Forintos wenig, der auf sich allein gestellt, das Steuer nicht herumreißen konnte.
Uneinigkeit im Vorstand und in der Mannschaft führten dazu, dass 1993 Pottenbrunn knapp vor der Auflösung stand. Nach dem Hinauswurf des Trainers bestreikte ein Teil der Mannschaft das Meisterschaftsspiel. Erst ein neuer Vorstand und ein neuer Trainer, Karl Steininger, ließen wieder Ruhe und Erfolge im Verein einkehren.
Unter der neuen Führung konnte 1996 zeitgerecht mit dem 70-jährigen Vereinsjubiläum der erste Meistertitel nach fast 29 Jahren geholt werden. Im Herbst auf Rang drei, sollte die Verpflichtung des Ex-Nationalspielers Gerhard Steinkogler, der dank toller Unterstützung der Pottenbrunner Bevölkerung verpflichtet werden konnte, der Meistertitel geholt werden. Doch Steinkogler erkrankte schwer und konnte erst im entscheidenden Meisterschaftsduell gegen Herbstmeister Lunz der Mannschaft helfen, die mit einem 2:0 sich den Titel sicherte.
Nach einer Klassenreform waren die Chancen auf den Klassenerhalt jedoch gleich Null, denn sieben der 14 Vereine mussten absteigen. Die Chance, sich dauerhaft in der 1. Klasse zu etablieren, war dahin. Der 10. Platz hätte in normalen Saisonen für den Klassenerhalt gereicht, auf Grund der Klassenreform musste Pottenbrunn aber in den Fußballkeller zurück.

Als ob der Zwangsabstieg nicht schon genug gewesen wäre, verwüstete wenige Wochen vor Meisterschaftsbeginn 1997 ein verheerendes Hochwasser das gesamte Traisenviertel. Die Sportanlage war ein einziger See: Spielfeld, Kantine, Garage etc. waren schwerstens in Mitleidenschaft gezogen und mussten um viel Geld saniert werden. Die finanziellen und baulichen Probleme ließen in den kommenden Jahren das Sportliche in den Hintergrund treten.

Das neue Jahrhundert:  größere Ambitionen & magere Erfolge

Erst nach der Sanierung der Sportanlage und der Finanzen konnte man sich wieder verstärkt sportlichen Fragen zuwenden. Die erreichten Erfolge konnten jedoch nur selten mit den oftmals zu hochgesteckten Ambitionen mithalten. Trotz einiger prominenter Neuzugänge reichte es mit einer Ausnahme nie zu einem Spitzenplatz. Nur in der Saison 2004/05 kam Pottenbrunn unter Trainer Manfred Kramer mit dem Legionärstrio Zezula und den beiden Szabo-Brüder auf den 2. Platz.

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